Narrenbaumschmücken
In Weißenhorn wird der Narrenbaum geschmückt. Eine lebende Plantane beim Oberen Tor wird 14 Tage vor dem Ruaßigen Freitag (beginn der heißen Phase der Fasnacht) von uns geschmückt. Damit soll gezeigt werden, wie tief die Fasnacht in Weißenhorn verwurzelt ist. Es kann jeder, der etwas zum Narrenbaum-Schmuck beitragen möchte, diesen bei uns vorbei bringen. Schilder der IWF-Abteilungen sowie den „freien“ Weißenhorner Fasnachtsgruppen sind selbstvervstandlich. Manche „Schmuckstücke“ bekommen auch von Jahr zu Jahr Zuwachs, so dass sie immer interessanter werden. Kindergärten haben sich schon beteiligt, genauso wie die Gießkanne der Kleingärtner nicht fehlen darf. Darauf ergibt sich ein kurioser und witziger Narrenbaum-Schmuck, der die Verbundenheit der Weißenhorner Fasnachter zeigt und immer sehenswert ist.
Woher kommt dieser Brauch?
In vielen Gebieten (Hegau-Bodensee) beginnt die Fasnacht mit dem Aufstellen des Narrenbaums. Er bildet gewissermaßen das Wahrzeichen der nunmehr geltenden Narrenfreiheit. Seie Ursprünge sind nicht eindeutig zu klären, mögliche Vorläufer finden sich jedoch schon im 15. und 16. Jahrhundert. In vielen Gegenden gilt der Narrenbaum auch als „Stammbaum aller Narren“. Zitat von 1654: „Ein reisz vom narrenbaum trägt jeder an sich bei / der eie deckt es zu der ander trägt es frei“. (Quelle Werner Mezger, Schwäbisch-Allemanische Fastnacht.)
In vielen Gemeinden wird ein Baumstamm mit einem „Wischen“ am oberen Ende gesetzt, bei vielen allerdings auch ein Baum mit den Wurzen nach oben als Symbol des Unsinnigen/Närrischen
So feiern wir unser´ Narrenbaumschmücken
Die geladenen Musikgruppen und Zünfte treffen sich beim unteren Tor und gehen dann in einem Zug zum Narrenbaum. Dort findet die Begrüßung statt und die Musiker spielen auf. Danach wird die „Narraordnung“ von einzelnen Vertretern der Gäste verlesen – und ab dem Zeitpunkt gilt dann auch in Weißenhorn die Narrenfreiheit! Danach geht der Zug in Richtung Fuggerhalle, wo der Narrenbaum dann so richtig gefeiert wird.